Tod - FYNN KLIEMANN

Kliemann hat sich geläutert gezeigt. "Tod" klingt wie ein musikalisches Tagebuch. Er hat gerappt und gesungen über Verzweiflung, Wut, Trauer und einen Neuanfang. Die Beats klingen chaotisch, fast wie Herzrhythmusstörungen – passend zu den inneren Kämpfen, die er beschreibt. Songs wie „Funkloch“ erzählen von Isolation und der Suche nach Verbindung – ein Hilferuf, den viele verstanden haben.

Auch sein „Kliemannsland“, einst ein Spielplatz für skurrile DIY-Projekte, hat sich verändert. Heute wird dort professionell gearbeitet: Prototypen für Filmsets, Hochzeits-Events und mehr. Kliemann selbst hat nachdenklicher gewirkt. Verantwortung, hat er gesagt, habe er früher verdrängt – jetzt hat er sich ihr gestellt. Sein Comeback ist kein einfaches „Weiter so“ gewesen. Es ist ein Versuch gewesen, sich selbst neu zu erfinden – ohne den Tatendrang, aber mit mehr Bedacht. „Ich bin immer noch 80 Prozent digital“, hat er gesagt, „versuche aber, wieder mehr im echten Leben zu sein.“ Mit „Tod“ hat Fynn Kliemann einen ehrlichen, rauen Neuanfang präsentiert, der gezeigt hat: Manchmal muss etwas geendet haben, damit etwas Neues beginnen kann.