Geisternetze zerstören die Meere
Auch in der Ostsee treiben Tonnen von herrenlosen Fischernetzen. Doch zum Glück gibt es Menschen, die die Geisternetze bergen und recyclen.
Auch in der Ostsee treiben Tonnen von herrenlosen Fischernetzen. Doch zum Glück gibt es Menschen, die die Geisternetze bergen und recyclen.
Auch in der Ostsee treiben Tonnen von herrenlosen Fischernetzen, die für Meeresbewohner zur tödlichen Falle werden. Doch zum Glück gibt es Menschen, die die Geisternetze bergen und recyclen.
Jährlich sterben ca. 300.000 Wale, Delfine und Tümmler als ungewollter Beifang. Zigtausende Haie, Seevögel und Meeresschildkröten verenden qualvoll. Neben Opfern durch den Beifang sterben immer mehr Meeresbewohner an den Folgen von herrenlos umhertreibenden Fischernetzen, die beinahe ein Zehntel des weltweiten Meeresmülls ausmachen.
Auch in der Ostsee treiben Tonnen von Geisternetzen, die für Fische, Meeressäuger und Seevögel zur tödlichen Falle werden. Sie werden von Fischern achtlos über Bord geworfen oder reißen sich von Schiffen los und verschwinden im Meer. Das Problem herrscht auf der ganzen Welt und eine Schätzung, wie viele Tonnen an Geisternetzen in unseren Weltmeeren herumtreiben ist unmöglich.
Jedoch lässt sich grob sagen, dass etwa 25.000 Netze jährlich in den europäischen Meeren landen. Die Fischernetze wandern Jahrhunderte lang durch die Ozeane, da sich erst nach ungefähr 600 Jahren das Plastik der Netze zersetzt. Bis dahin verfangen sich darin tausende von Tieren, wo sie als Köder weitere Tiere anlocken, die ebenfalls versterben.
Diesem Problem nehmen sich mehrere Organisationen weltweit an, wie z.B. der WWF, der allein in der polnischen und litauischen Ostsee in 82 Tagen sage und schreibe 27 Tonnen an Geisternetzen bergen konnte.
Auch die NGO Healthy Seas kämpft gegen die Verschmutzung der Weltmeere durch Geisternetze und entwickelte dabei eine ganz eigene Idee, mit den herausgefischten Netzen umzugehen. Anstatt, wie andere die Netze zu verbrennen oder wegzuwerfen, recyceln Healthy Seas die Geisternetze. Zuerst werden diese gereinigt und daraufhin in eine Art Nylonfaden mit dem Namen ECONYL verarbeitet. Aus den ECONYL-Fäden werden dann viele verschiedene Produkte gefertigt, beispielsweise Schwimmanzüge & Badehosen.
Auch deutsche Unternehmen stellen aus den Fäden Produkte her, wie das Hamburger Start-Up Bracenet, das aus den verarbeiteten Geisternetzen Armbänder macht. Aus den ECONYL-Fäden werden dann viele verschiedene Produkte gefertigt, beispielsweise Schwimmanzüge & Badehosen.
Ein Beitrag geteilt von SAVE THE SEAS. WEAR A NET. (@bracenet_savetheseas) am Mär 11, 2018 um 12:23 PDT
Die junge Firma kann auch schon einige berühmte Persönlichkeiten, wie Abenteurer Reinhold Messner, Ex-HSV-Profi Collin Benjamin oder Schauspieler Michael Kessler zu ihren Unterstützern zählen.
Ein Teil des Erlöses wird direkt an Healthy Seas gespendet, um den Kampf gegen die Geisternetze fortzusetzen.
Ein weiteres deutsches Unternehmen ist Re-Athlete, das aus ECONYL Sportklamotten herstellt. Dabei achten sie nicht nur auf die nachhaltigen Produktionsstoffe, sondern auch auf die regionale Herstellung in Deutschland.
Mehr Informationen gibt es unter: healthyseas.org
Ein Beitrag geteilt von Re-Athlete (@re_athlete) am Sep 8, 2017 um 3:40 PDT